Gomasio

Gomasio stammt aus der japanischen Küche. Der Name kommt von goma = Sesam und shio = Salz und es besteht aus genau diesen zwei Zutaten: ungeschältem Sesam und Meersalz.

Gomasio wird zum Würzen über fertig zubereitet Speisen und Salate gestreut. Sogar Suppen können Sie damit würzen, es über Mais streuen oder oder Reis damit verfeinern. Generell lässt sich Gomasio überall da verwenden, wo man normalerweise Salz über Speisen streut.

Gomasio soll nicht mitgekocht werden.

Über das richtige Mischverhältnis zwischen Sesam und Salz findet man unterschiedliche Meinungen. Von 5:1 bis zu 15:1 ist online alles zu lesen. Wir mögen die weniger salzige Variante lieber und mischen daher 15 Teile Sesam mit einem Teil Salz.

Über die angeblich heilenden und gesundheitsfördernden Wirkungen von Gomasio können wir nichts sagen. Wir machen uns Gomasio vor allem aus einem Grund: weil es wundervoll schmeckt.

Gomasio
Geröstete Sesamkörner werden im Mörser zerkleinert, so dass ihre Öl sich mit dem Salz vermischen können.

Zutaten:

  • 500 g Sesam (ganz, ungeschält)
  • 3 EL Salz (bevorzugt Meersalz)

Zubereitung:

  1. Rösten Sie das Salz in einer schweren (Eisen-)Pfanne, bis es etwas grau wird. Dann schütten Sie es in einem hitzefesten Behälter und stellen Sie es auf die Seite.
  2. Rösten Sie jetzt die Sesamkörner in der Pfanne. Dabei sollte der Sesam ständig in Bewegung sein, damit er nicht anbrennt.
  3. Wenn die Körner braun sind (nicht schwarz!), werden sie in einem Mörser oder wahlweise in einem Foodprocessor zerkleinert, so dass die Öle aus dem Sesam austreten können. Der richtige Feinheitsgrad entspricht ungefähr dem von feuchtem Sand. Die Mischung sollte nicht zu glatt gemahlen werden und darf durchaus noch etwas Textur haben.
  4. Vermischen Sie die zerkleinerten Sesamkörner gründlich mit dem Salz.

Bewahren Sie die Mischung in einem gut verschließbaren Glas auf.

 

Nährwerte (ohne Gewähr) für 100 g Gomasio
566 Kalorien.
48 g Fett
26 g Kohlenhydrate
(davon 0,4 g Zucker)
17 g Eiweiß

Hummus

Hummus mit Olivenöl

“Humus, Hommos, Hommus, Hummous, Houmus, Hoummous, Chumus, Humos oder Homus) ist eine orientalische Spezialität, die aus pürierten Kichererbsen, Sesam-Mus (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch und gelegentlich Kreuzkümmel hergestellt wird.” (Wikipedia)

Unsere Lieblingsvariante des Hummus ist die superschlichte von Ottolenghi und Tamimi nach dem herrlichen Jerusalem Kochbuch (Affiliate-Link).

Der (s)low-carber-Hinweis: Kichererbsen sind mit ca. 11 Gramm Zucker auf 100 Gramm nicht wirklich arm an Kohlenhydraten, daher gibt es Hummus bei uns meist nur am Ausnahmetag. „Hummus“ weiterlesen

(S)lowcarb-Lasagne

Die eine oder andere Geschichte vermisst man dann als (S)lowcarber ja doch. Im Winter steht da ziemlich weit oben die Lasagne. Auf der Suche nach Alternativen für die Teigblätter sind wir auf ein Rezept aus den USA gestoßen, in dem Auberginen verwendet werden.

Der Rest des Rezeptes war uns relativ egal, da wir bei den Soßen eh gerne experimentieren. Wir haben unsere Version davon aber trotzdem hier mal als Grundlage für eigene Experimente aufgeschrieben:

Zutaten Hackfleischsoße:

  • 1 Dose tomaten (gehackt)
  • 1 Packung passierte Tomaten
  • 400g Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • Frische Kräuter (Rosmarin, Majoran, Thymian, Salbei)
  • 1/2 Knolle Knollensellerie
  • 1 TL frisch im Mörser geschroteter schwarzer Pfeffer
  • 1 TL frisch im Mörser geschroteter Kreuzkümmel
  • 1 Schuss Rotwein
  • 1 große Möhre
  • 1 Zwiebel

Zutaten Bechamelsoße:

  • 1 EL Butter
  • ca. 1/2 Liter Sojamilch
  • 1 EL (gehäuft) Süßlupinenmehl
  • 1 TL (gestrichen) Johannesbrotkernmehl
  • 1/2 Becher Saure Sahne
  • ggf. 1 Schuss Wasser oder Gemüsefonds
  • zum Abschmecken: Kräutersalz, schwarzer Pfeffer, Muskatnuss
  • 1 kl. Prise Stevia

Sonstige Zutaten: 

  • 3 Auberginen
  • 2 Kugeln Mozarella

 

Zubereitung:

Die Auberginen längs in 1/2cm dicke Schreiben schneiden, auf Gitter legen (evtl. auf Backpapier) und bei 240 Grad 20 Minuten bei Umluft im Backofen garen und trocknen.

Danach die Temperatur des Ofens auf 180 Grad senken.

Hackfleischsoße: Das Hackfleisch in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anbräunen, bis es trocken ist und anfängt zu hüpfen. Zwiebeln, Knoblauch, Kräuter und Gewürze zugeben und noch mal 5 Minuten garen. Möhre, Sellerie und einen Schuss Wein dazu geben, auffüllen mit den gehackten und passierten Tomaten und 20 Minuten köcheln. Immer wieder rühren und kontrollieren.

Falls die Soße trocken kocht, mit passierten Tomaten oder etwas Wasser ablöschen.

Bechamelsoße: Butter in einer Kasserolle zerlassen. Wenn sie zu schäumen beginnt, das Süßlupinenmehl mit dem Johannesbrotkernmehl vermischen und mit einem Schneebesen einrühren. Kurz anschwitzen (nicht anbräunen!). Die Sojamilch langsam, unter Rühren, zugeben. Darauf achten, dass keine Klumpen entstehen. Ein mal aufkochen lassen. Die Saure Sahne mit dem Schneebesen unterrühren, erneut aufkochen lassen. Falls die Soße zu dickflüssig werden sollte, mit etwas Wasser oder Gemüsefond verlängern. Mit Kräutersalz, Pfeffer, Stevia und Muskatnuss abschmecken. Von der Flamme nehmen. Gelegentlich umrühren, damit sich keine Haut bildet.

Lasagne: Eine Lasagneform mit Butter ausreiben. Die Auberginenscheiben auf dem Boden der Form verteilen und darauf Hackfleischsoße verteilen. Darauf etwas Bechamelsoße und dann die nächste Lage Auberginenscheiben.

So lange Auberginen, Hackfleischsoße und Bechamelsoße in Lagen aufeinanderschichten, bis nichts mehr da ist. Idealerweise oben mit einer Lage Bechamelsoße beenden.

Mozarella auf der Lasagne verteilen, bei 180 Grad in der Mitte des Ofens bei Umluft mit Unterhitze 25 Minuten backen.

Guten Appetit.

Ein seltsames Experiment

Hallo, Chris hier mal wieder. Gleich vorweg: ich habe so meine Probleme damit, wenn man zwar versucht, seine Ernährung umzustellen, sich dabei aber bloß nichts verändern darf. Für jedes plötzlich nicht mehr passende Lebensmittel muss unbedingt ein Äquivalent gefunden werden, damit man theoretisch genau so weiter essen kann wie bisher. Statt Thüringer Bratwürstchen isst der neue Vegetarier ab jetzt die Tofuwürste. Statt der Frikadelle den Gemüsebratling.

Nun sind wir keine Vegetarier, aber die Umstellung zur kohlenhydratarmen Ernährung bringt bei manchen ähnliche Dinge hervor. Nach über einem Jahr ist mir aber klar: der Versuch, dem “guten Alten” ein äquivalentes “besseres Neues” entgegenzustellen ist oft kontraproduktiv. Denn zum einen lassen sich die nachgebauten Gerichte oft einfach enttarnen, zum anderen beraubt man sich damit auch gerne mal der Möglichkeit, lustvoll zu experimentieren und etwas neues zu erfinden.

Selbstverständlich sind auch wir nicht völlig vor dieser Denkweise gefeit (siehe unsere Thunfischfrikadellen). Aber das Brot zum Frühstück haben wir zum Beispiel seit vielen Monaten durch die herrlichsten Omelettkreationen ersetzt und auch sonst experimentieren wir uns munter durch die Küchenlandschaft. Mittlerweile meist ohne Rücksicht auf Konventionen und mit einer gehörigen Menge an Spaß am Neuen.

Aber trotzdem sind wir kürzlich wieder mal in die Falle getappt und haben uns an – ja sowas gibt’s – veganem Mozzarella versucht. Also an einem Nachbau des Mozzarella, der dann dem Original sowohl in Textur als auch im Geschmack quasi ebenbürtig sein soll. Behauptet zumindest der nette Herr von roheEnergie.


Kalte Cashew-Terrine

Das Lustige: aus Sicht der Low-Carb-Ernährung wäre der Nachbau gar nicht nötig, denn der Zuckergehalt von Mozzarella liegt irgendwo zwischen 0 und 1g pro 100g. Außerdem ernähren wir uns nicht vegan oder vegetarisch. Aber wir sind ja experimentierfreudig. Außerdem hatten wir mit Cashews und Flohsamenschalen und Zitrone auch die Zutaten im Haus.

Das Resultat war dann optisch zwar halbwegs mit dem aus dem Video zu vergleichen, von der Konsistenz erinnerte es aber eher an einen etwas zu wenig steifen Wackelpudding und geschmacklich ist uns der echte Mozzarella um Größenordnungen lieber.

Unser Fazit:

Nennen wir das, was dabei herausgekommen ist statt Mozzarella lieber kalte Cashew-Terrine und lernen wir daraus zumindest etwas über die Konsistenz von zwei Stunden lang gequollenen gemahlenen Flohsamenschalen. Ein Wissen, das uns sicher an anderer Stelle noch mal zugute kommen wird.

Und nächstes Mal dann wieder der echte Mozzarella.