Low-Carb-Brownie-Dingens

Dieses Blog war bis dato ein sehr kohlehydrat-reiches. Brot und Nudeln, Pasta und Brötchen … usw. Ihr kennt das. Nun haben Chris und ich aber – unter anderem aus Gründen der möglichst dauerhaften Hüftgold-Reduzierung – beschlossen, bis auf Weiteres auf Zucker und andere kurzkettige Kohlehydrate (Mehl, Stärke, Cerealien, Kartoffeln u.v.m.) zu verzichten. Und ja, es wirkt. Die Pfunde purzeln und Arzt sowie Patient freuen sich über 1A Blutwerte.

Nun erwischt aber auch hartgesottene Lowcarber bisweilen die Naschlust – weniger nach Süßem, als nach Schokoladigem. Grund genug für uns, die Experimentierhosen anzuziehen und eine Feierabend-Backsession einzuschieben. Herausgekommen sind die Low-Carb-Brownie-Dingens.

Das Ergebnis
Das Ergebnis
Die Zutaten auf einen Blick (das Stevia vorne rechts blieb dann doch draußen)
Die Zutaten auf einen Blick (das Stevia vorne links blieb dann doch draußen)

Los geht’s:

  • 50 g entöltes Kakaopulver
  • 200g Erythrit (mehr Infos zu Erythrit, s. Infobox unten) wir nahmen Xucker light  (Affiliate-Link)
  • 125 ml kochendes Wasser
  • 2 TL flüssiges Vanille-Extrakt

Alle Zutaten in einem Schüttelbecher gründlich vermischen. Das Erythrit bleibt gerne ein bisschen “knusprig”, deshalb gilt: je mehr Körpereinsatz desto besser (Fuelband-Träger freuen sich über viele Extrapunkte).
Die Mischung auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.

Deckel zu und SCHÜTTELN!!!
  • 100g gemahlene Mandeln
  • 50g Mandelmehl
  • eine Prise Salz
  • 1/2 TL Kaiser Natron

in einer Schale mit einer Gabel vermischen.

Jetzt den Backofen auf 170°C Umluft (Ober-/Unterhitze ca. 180°C) vorheizen.

  • 3 große Eier
  • 150 ml mildes Olivenöl

In einer Küchenmaschine oder mit einem Handmixer solange kräftig aufschlagen, bis die Masse hellgelb und sehr cremig ist. Den Mixer bzw. die Küchenmaschine eine Stufe herunterdrehen und die Kakao-/Wasser-/Erythrit-Mischung unterrühren. Jetzt die Mandelmasse kurz unterheben, bis alle Zutaten vermischt sind.

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Schokolaaaaade

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Den Teig auf ein gefettetes oder mit Papierförmchen ausgelegtes Muffinblech verteilen und sofort in den Ofen schieben. Die Törtchen 15-18 Minuten backen (Wer eher eine Kuchenform bevorzugt: Den Teig in eine Springform mit 24 cm Durchmesser geben und 40-45 Minuten backen). Vor dem Herauslösen aus der Form 5 Minuten abkühlen lassen. Lauwarm oder ausgekühlt servieren.

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Fertig!

Wir (S)lowcarber genießen die schokoladigen Naschereien bei einer Tasse Tee oder Kaffee. Muggles verfeinern mit einer Kugel Vanille-Eis.

Bon appétit,
Chris & Moni

P.S. Den Kuchen unbedingt luftdicht verschlossen aufbewahren, z.B. in einer Frischhaltedose. Erythrit hat im Gegensatz zu Zucker keine wasserbindenden Eigenschaften, so dass Gebäck schneller austrocknet.

 

Nährwertangaben:

Gesamtes Rezept: 688g

Kalorien gesamt: 2715 kcal
Kalorien pro 100 g: 395 kcal

Nährwerte pro 100 g :
(lt. Wolfram Alpha, Angaben ohne Gewähr)

Fett: 37 g
Kohlehydrate: 10,4 g
– davon Balaststoffe 5,3 g
– davon Zucker 1,5 g
Protein: 9,1 g

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“Erythrit ist eine süß schmeckende Verbindung und gehört chemisch zu den Zuckeralkoholen. Es wird als Zuckerersatzstoff verwendet.” (Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Erythrit)

Gleich vorweg für die Low-Carber: Erythrit hat mit 0,24 kcal pro Gramm einen kalorischen Wert, der 95% unter dem von Tafelzucker (Sucrose) liegt. Laut verschiedener Studien (z.B. hier: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8039489) hat Erythrit keine nennenswerten Auswirkungen auf den Insulinspiegel.

Erythrit wird unter verschiedenen Handelsnamen vertrieben (u.a. Sukrin, Erythritol, Xucker Light), es schmeckt dem normalen Tafelzucker sehr ähnlich, ist allerdings nicht ganz so süß. Der größte geschmackliche Unterschied ist das etwas kühlende Mundgefühl, das beim schmelzen auf der Zunge entsteht. Es erinnert beim puren Verzehr ein wenig an Zahnpflege-Kaugummi, in aufgelöster Form ist dieser Effekt dann allerdings nicht mehr zu bemerken.

Durch die eher schlechte Löslichkeit ist die Verarbeitung nicht immer ganz einfach. Beim Backen haben wir deshalb das Erythrit mit dem heißen Wasser und dem Kakao lange und gut im Becher geschüttelt. Danach waren zwar immer noch einige Kristalle vorhanden, denen hat dann allerdings das Backen vollends den Rest gegeben.

In die Gruppe der Zuckeralkohole gehören übrigens auch Sorbit, Maltit (wird bevorzugt für zuckerfreie Bonbons verwendet) und Isomalt. Wo diese gerne Blähungen verursachen, hält sich das Erythrit angenehm zurück, da der größte Teil davon bereits im Dünndarm aufgenommen wird. Es wird trotzdem geraten, nicht mehr als 50g zu sich zu nehmen.

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