(S)lowcarb-Lasagne

Die eine oder andere Geschichte vermisst man dann als (S)lowcarber ja doch. Im Winter steht da ziemlich weit oben die Lasagne. Auf der Suche nach Alternativen für die Teigblätter sind wir auf ein Rezept aus den USA gestoßen, in dem Auberginen verwendet werden.

Der Rest des Rezeptes war uns relativ egal, da wir bei den Soßen eh gerne experimentieren. Wir haben unsere Version davon aber trotzdem hier mal als Grundlage für eigene Experimente aufgeschrieben:

Zutaten Hackfleischsoße:

  • 1 Dose tomaten (gehackt)
  • 1 Packung passierte Tomaten
  • 400g Hackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • Frische Kräuter (Rosmarin, Majoran, Thymian, Salbei)
  • 1/2 Knolle Knollensellerie
  • 1 TL frisch im Mörser geschroteter schwarzer Pfeffer
  • 1 TL frisch im Mörser geschroteter Kreuzkümmel
  • 1 Schuss Rotwein
  • 1 große Möhre
  • 1 Zwiebel

Zutaten Bechamelsoße:

  • 1 EL Butter
  • ca. 1/2 Liter Sojamilch
  • 1 EL (gehäuft) Süßlupinenmehl
  • 1 TL (gestrichen) Johannesbrotkernmehl
  • 1/2 Becher Saure Sahne
  • ggf. 1 Schuss Wasser oder Gemüsefonds
  • zum Abschmecken: Kräutersalz, schwarzer Pfeffer, Muskatnuss
  • 1 kl. Prise Stevia

Sonstige Zutaten: 

  • 3 Auberginen
  • 2 Kugeln Mozarella

 

Zubereitung:

Die Auberginen längs in 1/2cm dicke Schreiben schneiden, auf Gitter legen (evtl. auf Backpapier) und bei 240 Grad 20 Minuten bei Umluft im Backofen garen und trocknen.

Danach die Temperatur des Ofens auf 180 Grad senken.

Hackfleischsoße: Das Hackfleisch in einer Pfanne bei mittlerer Hitze anbräunen, bis es trocken ist und anfängt zu hüpfen. Zwiebeln, Knoblauch, Kräuter und Gewürze zugeben und noch mal 5 Minuten garen. Möhre, Sellerie und einen Schuss Wein dazu geben, auffüllen mit den gehackten und passierten Tomaten und 20 Minuten köcheln. Immer wieder rühren und kontrollieren.

Falls die Soße trocken kocht, mit passierten Tomaten oder etwas Wasser ablöschen.

Bechamelsoße: Butter in einer Kasserolle zerlassen. Wenn sie zu schäumen beginnt, das Süßlupinenmehl mit dem Johannesbrotkernmehl vermischen und mit einem Schneebesen einrühren. Kurz anschwitzen (nicht anbräunen!). Die Sojamilch langsam, unter Rühren, zugeben. Darauf achten, dass keine Klumpen entstehen. Ein mal aufkochen lassen. Die Saure Sahne mit dem Schneebesen unterrühren, erneut aufkochen lassen. Falls die Soße zu dickflüssig werden sollte, mit etwas Wasser oder Gemüsefond verlängern. Mit Kräutersalz, Pfeffer, Stevia und Muskatnuss abschmecken. Von der Flamme nehmen. Gelegentlich umrühren, damit sich keine Haut bildet.

Lasagne: Eine Lasagneform mit Butter ausreiben. Die Auberginenscheiben auf dem Boden der Form verteilen und darauf Hackfleischsoße verteilen. Darauf etwas Bechamelsoße und dann die nächste Lage Auberginenscheiben.

So lange Auberginen, Hackfleischsoße und Bechamelsoße in Lagen aufeinanderschichten, bis nichts mehr da ist. Idealerweise oben mit einer Lage Bechamelsoße beenden.

Mozarella auf der Lasagne verteilen, bei 180 Grad in der Mitte des Ofens bei Umluft mit Unterhitze 25 Minuten backen.

Guten Appetit.

Ausprobiert: (S)lowcarb Mürbekekse

Es ist beinahe soweit. Wir sind in unserer neuen Behausung eingezogen und langsam werden die Stapel herumstehender Umzugskarton niedriger und Dinge finden ihren neuen Platz. Trotzdem, bis ein neues Zuhause ein Zuhause wird, vergeht eine Zeit. Um da ein bisschen anzuschieben und der nur schleppend eintrudelnden Weihnachtsstimmung etwas nachzuhelfen, wollte ich gestern unbedingt Kekse backen.

Meine Lieblingsrezepte sind nun noch traditionell carb-haltig und weizenmehl-lastig und so war etwas Experimentieren angesagt. Als Mehlersatz habe ich gemahlene Mandeln und Kokosmehl verwendet, außerdem musste ich den flüssigen Anteil etwas vergrößern, weil das letzteres stark bindet. Ich habe deshalb die Eimenge etwas erhöht – wer kleinere Eier verwendet, sollte vielleicht sogar 4 Eier nehmen.

Die Konsistenz der Kekse ist noch eine Spur auf der trockenen Seite – trotzdem schmecken sie uns schon so gut, dass wir mehr verputzt haben, als uns lieb ist.

Beim nächsten Versuch werde ich eventuell noch zwei Löffel Joghurt oder etwas Zitronensaft zum Auflockern des Teiges unterrühren.

Zutaten:

  • 300g gemahlene Mandeln
  • 200g Kokosmehl
  • 1/2 Päckchen Weinsteinbackpulver
  • 1 Tl gemahlene Flohsamenschalen (notfalls weglassen)
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier (Größe L)
  • 200g weiche, zimmerwarme Butter
  • 200g Erythrit (am Besten in Puderform)
  • einige Tropfen Vanille-Aroma (nach Geschmack)
  • einige Tropfen Orangen-Aroma (nach Geschmack)

Zubereitung:

Mandeln, Kokosmehl, Backpulver, Flohsamenschalen,  Salz und das pulverisierte Erythrit (ich mahle es in einer kleinen elektrischen Kaffeemühle mit Schlagwerk) in einer Schüssel mit einer Gabel gut durchmischen. Dann die anderen Zutaten hinzugeben und mit dem Knethaken eines Handrührers oder der Küchenmaschine zu einem Mürbeteig verkneten.

Den Teig zu einem Ball formen und in einen Gefrierbeutel füllen oder in Klarsichtfolie einschlagen. Für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Danach in kleinen Portionen auf Kokosmehl 3-4 mm dick ausrollen und Plätzchen ausstechen – wer keine Ausstechformen hat, kann das mit einem Glas tun.

Die Plätzchen vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech heben – hier hilft eine Palette, dass die Flugzeuge und Engel nicht gleich ihre Extremitäten verlieren.

Wer etwas Glanz auf seinen Keksen wünscht, verrührt 1-2 Eigelb mit Schlagsahne und pinselt das Gebäck vor dem Backen damit an.

Im Backofen bei 175°C (Heißluft) ca. 12 Minuten backen. (Je nach Ofen, kann die Backzeit schwanken – aber irgendwo zwischen 10 und 15 Minuten werden die Kekse gerade “richtig” gebräunt aussehen, dann heraus damit).

Die Plätzchen auf einem Gitterrost auskühlen lassen, bevor sie – nach Geschmck und Belieben – mit Schokoguss oder evt Zitronenguss (Pudererythrit und Zitronensaft) dekoriert werden.

Unser Schokoguss:

4 Teile Schokolade mit 100% Kakaoanteil, 1 Teil Kokosfett vorsichtig in der Microwelle zerlassen und etwas Stevia nach Geschmack süßen. Die zerlassene Schokolade in einen Gefrierbeutel füllen. Dem Gefrierbeutel eine Ecke abschneiden und die Plätzchen mit Schokolade “bemalen”.

Leckere Thunfisch-Frikadellen, Low Carb

“Schmeckt irgendwie gar nicht fischig” war Chris’  Kommentar nach seinem ersten Bissen in eine Frikadelle. Und ja, hätten wir nicht eigenhändig den Thunfisch in die Schüssel geschmissen, wir hätten ihn geschmacklich wohl nicht auf den ersten Happen darin vermutet. Nebenbei sind die Klopse auch kalt eine gute Mahlzeit für unterwegs.

Abgeguckt habe ich mir die Idee bei Ingrid, aber ich konnte es natürlich nicht lassen, noch ein bisschen am Rezept herum zu manipulieren.

Zutaten für 10 mittelgroße Frikadellen:

  • 2 Dosen Thunfisch in eigenem Saft (d.h. ohne Öl!), Abtropfgewicht zusammen 300g
  • 3 kleine Karotten (ca. 100g)
  • eine mittelgroße Zwiebel
  • 2 Eier
  • eine große Hand voll frischer Kräuter (hier Basilikum, Thymian, Oregano)
  • je ein EL Sonnenblumenkerne und Leinsamen, geschrotet
  • 1 EL (ca. 15g) Süßlupinenmehl (alternativ funktioniert z.B. auch Kokosmehl)
  • Salz und Zitronenpfeffer zum Würzen
  • 2-3 EL Öl zum Braten

Zubereitung:

Den Thunfisch abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Mit einer Gabel zerpflücken. 3 Karotten unter fließendem Wasser abbürsten und anschließend in Streifen reiben. Eine Zwiebel sowie die frischen Kräuter fein hacken.

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Sonnenblumenkerne und Leinsamen in einer Kaffemühle mahlen oder im Mörser zerstoßen. Alles zusammen mit einem Esslöffel Süßlupinenmehl und zwei Eiern zum Thunfisch in die Schüssel geben und mit den (sauberen) Händen zu einem Teig verkneten. Mit Salz und Zitronenpfeffer würzen.

Mit nassen Händen 10 Frikadellen formen.

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In einer beschichteten Pfanne in 2-3 EL Öl von jeder Seite 3 Minuten braten. Nach dem Anbraten den Herd auf mittlere Hitze zurückschalten und während des Bratens den Deckel auflegen.

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Die Frikadellen schmecken gut zu einem grünen Salat und mit einem großen Klecks zuckerfreiem Ayvar (wir haben unseres – Baktat Bio – aus dem Bio-Supermarkt).

Guten Hunger wünschen
Moni & Chris

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Nährwerte (ohne Gewähr):

gesamtes Rezept:
Gewicht: 551 g
Kalorien: 616
Kohlehydrate: 18 g
–  davon Ballaststoffe: 5 g
  davon Zucker: 7 g
Fett: 26 g
Eiweiß: 81 g

auf 100g: 
Kalorien: 112
Kohlehydrate: 3 g
–  davon Ballaststoffe: 1 g
  davon Zucker: 1 g
Fett: 5 g
Eiweiß: 15 g

pro Frikadelle: 
Kalorien: 62
Kohlehydrate: 2 g
–  davon Ballaststoffe: 0,5 g
  davon Zucker: 0,7 g
Fett: 3 g
Eiweiß: 8 g

Fotos: Chris Marquardt

Köstliches Dhal in Curry-Sauce

Wieder ein Gericht, dass man prima vorbereiten und später – z.B. zum Mitnehmen* – wieder aufwärmen kann. Das Curry schmeckt immer besser, je länger die Gewürze Zeit hatten, Ihren Geschmack zu entfalten. Und Hüäsenfrüchte sind – nicht zuletzt wegen ihres hohen Eiweißgehalts – immer gut.

Das Rezept ist eine (nur geringfügig veränderte) Adaption des Mansoor Dhal von Emma Maher. Für 2 hungrige (S)Lowcarber ist es ein reichliches Abendessen, bei dem noch eine Portion zum Mitnehmen abfallen kann.

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  • 200 g Moong/Mung Dal (geschälte Mungobohnen) , alternativ rote oder gelbe Linsen
  • 1 große Zwiebel, gewürfelt
  • 1 EL Speiseöl (z.B. ein mildes Olivenöl)

Für die Curry-Sauce

  • 2 Dosen stückige Tomaten (zusammen 800g)
  • 1 TL rote Thaicurry-Paste
  • 1 TL Thaichili-Paste
  • 1 EL Currypulver
  • 1 TL gemahlene Kurkuma
  • 1 TL Kreuzkümmel (gemahlen, besser frisch im Mörser zerstoßen)
  • 1 TL Chilipulver
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Erythrit oder 1 Msp Stevia
  • 2 Zehen frischer Knoblauch
  • 1 walnussgroßes Stück geschälte Ingwerwurzel, gehackt oder fein gerieben

Zum Abrunden/Abschmecken

  • 1 TL Erdnussmus
  • 1 EL Wasser oder ungesüßte Sojamilch
  • etwas Sesamöl
  • 1 Bund fein geschnittene Korianderblätter

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Zunächst das Dal in einem Sieb kalt abspülen, bis das Wasser klar herausläuft. In einem Topf mit Wasser bedecken und aufsetzen. Zum Kochen bringen und auf kleiner Flamme garen, bis sie noch ganz leicht Biss haben (hier dauerte das knapp 25 Minuten). Den Topfdeckel beim Garen einen Spalt offen lassen, sonst besteht die Gefahr des Überkochens. Gegebenenfalls Wasser nachgießen (nicht ankochen und dann weg gehen!).

Während die Linsen garen, zunächst Knoblauch hacken und den Ingwer reiben. Alle Gewürze – inklusive der Curry- und Chili-Paste – in einer Schüssel mit Knoblauch und Ingwer gründlich vermischen. Hier auch das Erythrit (1 TL) oder Stevia (1 Msp.) beimischen.

In einer Pfanne mit etwas Öl die Zwiebeln unter Rühren mittelbraun braten. Bitte nicht schwarz werden lassen, das macht sie bitter. Die Gewürze zugeben und 1-2 Minuten mitbraten. Danach mit den Tomaten ablöschen und etwas eindicken lassen (bis die Linsen gar sind). Zum Abrunden, 1 TL Erdnussmus mit Wasser oder Sojamilch glatt rühren bis eine dickflüssige Creme entsteht. In die Currysauce geben und verrühren.

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Die fertigen Bohnen (o.Linsen)  abgießen und unter die Curry-Sauce mischen. Mit Korianderblättern servieren.

Guten Appetit!!

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Nährwerte (ohne Gewähr):

gesamtes Rezept:
Gewicht: 1500 g (in der Annahme, dass ich knapp 500ml Wasser zum Kochen der Bohnen verwendet habe)
Kalorien: 1091
Kohlehydrate: 167,6 g
  davon Zucker: 45,8 g
Fett: 146 g
Eiweiß: 47,7 g

auf 100g 
Kalorien: 73
Kohlehydrate: 11,2 g
–  davon Zucker: 3,1 g
Fett: 9,7 g
Eiweiß: 4 g

 

* ich benutze zum Mitnehmen von Chilis, Suppen oder ähnlichem einen isolierten Lunch-Behälter (Lunch Bot insulated)