Rote-Beete-Hummus mit Kreuzkümmel

Rote-Beete-Hummus

Wie man hier schon lesen konnte, sind wir echte Hummus-Fans – und weil man bekanntlich von gutem Hummus nie genug bekommen kann, wurden wir neugierig, als in meinem Evernote-Notizbuch ein gut abgehangenes Rezept aus einer alten SZ-Kolumne auftauchte. Im Original ist es von Claus Meyer und wir haben es minimal abgewandelt.

Den Zutaten nach ist es eine etwas leichtere Variante als der von uns so geliebte Klassiker aus dem Jerusalem Kochbuch (Affiliate-Link). Es kommt deutlich weniger Tahina (Sesampaste) hinein und durch die Rote Beete und den Joghurt wird es luftiger und sättigt nicht so stark.

Das feine Aroma des Kreuzkümmel macht dieses Hummus zu einer tollen Beilage zu Lamm oder einem Tajine-Gericht. Die Farbe allerdings … die ist etwas gewöhnungsbedürftig.**

Zutaten

  • 200g getrocknete Kichererbsen
  • 1 TL Natron
  • 125g rote Beete (geschält, roh)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Kreuzkümmel, geröstet und anschließend gemörsert
  • 75ml Olivenöl
  • 100g Joghurt
  • 2 EL Tahina (Sesam-Paste)
  • 5 EL Zitronensaft
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Kichererbsen in einem hohen Gefäß bis mindestens zur dreifachen Höhe mit kaltem Wasser bedecken. Gefäß abdecken und die Kichererbsen über Nacht bei Zimmertemperatur quellen lassen.

Die Rote Beete schälen und grob würfeln.

Das Wasser der eingeweichten Hülsenfrüchte abgießen. Dann die Kichererbsen in einen Topf geben, mit 1 TL Natron vermischen, und ca. 5 Minuten trocken erhitzen. Durch die Beigabe des Natron werden die Kichererbsen schneller weich. Jetzt die Rote-Beete-Würfel und 1,5 Liter Wasser hinzugeben (wir verwenden kochendes Wasser aus dem Wasserkocher, das beschleunigt die Sache) und ca. 30-40 Minuten kochen lassen. Die Kichererbsen sind gar, wenn sie sich mit einer Gabel leicht zerdrücken lassen.

In der Zwischenzeit den Kreuzkümmel in einer Pfanne rösten.

Nun das Kochgut über ein Sieb abgießen, abtropfen und etwas abkühlen lassen.
Dann die Kichererbsen sowie die mitgegarte Rote Beete mit den restlichen Zutaten in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab zu einer Creme verarbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

In eine Schüssel geben, mit Olivenöl beträufeln und Servieren.
Guten Hunger!

“Humus, Hommos, Hommus, Hummous, Houmus, Hoummous, Chumus, Humos oder Homus) ist eine orientalische Spezialität, die aus pürierten Kichererbsen, Sesam-Mus (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch und gelegentlich Kreuzkümmel hergestellt wird.” (Wikipedia)

** wir hatten allerdings das rechtzeitige Einweichen verbummelt und unsere Kichererbsen und Rote Beete deshalb unter Druck im Schnellkochtopf gegart. Das hat fast die ganze rote Farbe ins Kochwasser getrieben – da blieb für das Hummus nur noch ein Schweinchenrosa. Ich vermute, dass bei einem Vorgehen wie oben im Rezept beschrieben, die schöne rote Farbe der Beeten erhalten bleibt

Gomasio

Gomasio stammt aus der japanischen Küche. Der Name kommt von goma = Sesam und shio = Salz und es besteht aus genau diesen zwei Zutaten: ungeschältem Sesam und Meersalz.

Gomasio wird zum Würzen über fertig zubereitet Speisen und Salate gestreut. Sogar Suppen können Sie damit würzen, es über Mais streuen oder oder Reis damit verfeinern. Generell lässt sich Gomasio überall da verwenden, wo man normalerweise Salz über Speisen streut.

Gomasio soll nicht mitgekocht werden.

Über das richtige Mischverhältnis zwischen Sesam und Salz findet man unterschiedliche Meinungen. Von 5:1 bis zu 15:1 ist online alles zu lesen. Wir mögen die weniger salzige Variante lieber und mischen daher 15 Teile Sesam mit einem Teil Salz.

Über die angeblich heilenden und gesundheitsfördernden Wirkungen von Gomasio können wir nichts sagen. Wir machen uns Gomasio vor allem aus einem Grund: weil es wundervoll schmeckt.

Gomasio
Geröstete Sesamkörner werden im Mörser zerkleinert, so dass ihre Öl sich mit dem Salz vermischen können.

Zutaten:

  • 500 g Sesam (ganz, ungeschält)
  • 3 EL Salz (bevorzugt Meersalz)

Zubereitung:

  1. Rösten Sie das Salz in einer schweren (Eisen-)Pfanne, bis es etwas grau wird. Dann schütten Sie es in einem hitzefesten Behälter und stellen Sie es auf die Seite.
  2. Rösten Sie jetzt die Sesamkörner in der Pfanne. Dabei sollte der Sesam ständig in Bewegung sein, damit er nicht anbrennt.
  3. Wenn die Körner braun sind (nicht schwarz!), werden sie in einem Mörser oder wahlweise in einem Foodprocessor zerkleinert, so dass die Öle aus dem Sesam austreten können. Der richtige Feinheitsgrad entspricht ungefähr dem von feuchtem Sand. Die Mischung sollte nicht zu glatt gemahlen werden und darf durchaus noch etwas Textur haben.
  4. Vermischen Sie die zerkleinerten Sesamkörner gründlich mit dem Salz.

Bewahren Sie die Mischung in einem gut verschließbaren Glas auf.

 

Nährwerte (ohne Gewähr) für 100 g Gomasio
566 Kalorien.
48 g Fett
26 g Kohlenhydrate
(davon 0,4 g Zucker)
17 g Eiweiß

Ein seltsames Experiment

Hallo, Chris hier mal wieder. Gleich vorweg: ich habe so meine Probleme damit, wenn man zwar versucht, seine Ernährung umzustellen, sich dabei aber bloß nichts verändern darf. Für jedes plötzlich nicht mehr passende Lebensmittel muss unbedingt ein Äquivalent gefunden werden, damit man theoretisch genau so weiter essen kann wie bisher. Statt Thüringer Bratwürstchen isst der neue Vegetarier ab jetzt die Tofuwürste. Statt der Frikadelle den Gemüsebratling.

Nun sind wir keine Vegetarier, aber die Umstellung zur kohlenhydratarmen Ernährung bringt bei manchen ähnliche Dinge hervor. Nach über einem Jahr ist mir aber klar: der Versuch, dem “guten Alten” ein äquivalentes “besseres Neues” entgegenzustellen ist oft kontraproduktiv. Denn zum einen lassen sich die nachgebauten Gerichte oft einfach enttarnen, zum anderen beraubt man sich damit auch gerne mal der Möglichkeit, lustvoll zu experimentieren und etwas neues zu erfinden.

Selbstverständlich sind auch wir nicht völlig vor dieser Denkweise gefeit (siehe unsere Thunfischfrikadellen). Aber das Brot zum Frühstück haben wir zum Beispiel seit vielen Monaten durch die herrlichsten Omelettkreationen ersetzt und auch sonst experimentieren wir uns munter durch die Küchenlandschaft. Mittlerweile meist ohne Rücksicht auf Konventionen und mit einer gehörigen Menge an Spaß am Neuen.

Aber trotzdem sind wir kürzlich wieder mal in die Falle getappt und haben uns an – ja sowas gibt’s – veganem Mozzarella versucht. Also an einem Nachbau des Mozzarella, der dann dem Original sowohl in Textur als auch im Geschmack quasi ebenbürtig sein soll. Behauptet zumindest der nette Herr von roheEnergie.


Kalte Cashew-Terrine

Das Lustige: aus Sicht der Low-Carb-Ernährung wäre der Nachbau gar nicht nötig, denn der Zuckergehalt von Mozzarella liegt irgendwo zwischen 0 und 1g pro 100g. Außerdem ernähren wir uns nicht vegan oder vegetarisch. Aber wir sind ja experimentierfreudig. Außerdem hatten wir mit Cashews und Flohsamenschalen und Zitrone auch die Zutaten im Haus.

Das Resultat war dann optisch zwar halbwegs mit dem aus dem Video zu vergleichen, von der Konsistenz erinnerte es aber eher an einen etwas zu wenig steifen Wackelpudding und geschmacklich ist uns der echte Mozzarella um Größenordnungen lieber.

Unser Fazit:

Nennen wir das, was dabei herausgekommen ist statt Mozzarella lieber kalte Cashew-Terrine und lernen wir daraus zumindest etwas über die Konsistenz von zwei Stunden lang gequollenen gemahlenen Flohsamenschalen. Ein Wissen, das uns sicher an anderer Stelle noch mal zugute kommen wird.

Und nächstes Mal dann wieder der echte Mozzarella.