Ausprobiert: (S)lowcarb Mürbekekse

Es ist beinahe soweit. Wir sind in unserer neuen Behausung eingezogen und langsam werden die Stapel herumstehender Umzugskarton niedriger und Dinge finden ihren neuen Platz. Trotzdem, bis ein neues Zuhause ein Zuhause wird, vergeht eine Zeit. Um da ein bisschen anzuschieben und der nur schleppend eintrudelnden Weihnachtsstimmung etwas nachzuhelfen, wollte ich gestern unbedingt Kekse backen.

Meine Lieblingsrezepte sind nun noch traditionell carb-haltig und weizenmehl-lastig und so war etwas Experimentieren angesagt. Als Mehlersatz habe ich gemahlene Mandeln und Kokosmehl verwendet, außerdem musste ich den flüssigen Anteil etwas vergrößern, weil das letzteres stark bindet. Ich habe deshalb die Eimenge etwas erhöht – wer kleinere Eier verwendet, sollte vielleicht sogar 4 Eier nehmen.

Die Konsistenz der Kekse ist noch eine Spur auf der trockenen Seite – trotzdem schmecken sie uns schon so gut, dass wir mehr verputzt haben, als uns lieb ist.

Beim nächsten Versuch werde ich eventuell noch zwei Löffel Joghurt oder etwas Zitronensaft zum Auflockern des Teiges unterrühren.

Zutaten:

  • 300g gemahlene Mandeln
  • 200g Kokosmehl
  • 1/2 Päckchen Weinsteinbackpulver
  • 1 Tl gemahlene Flohsamenschalen (notfalls weglassen)
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eier (Größe L)
  • 200g weiche, zimmerwarme Butter
  • 200g Erythrit (am Besten in Puderform)
  • einige Tropfen Vanille-Aroma (nach Geschmack)
  • einige Tropfen Orangen-Aroma (nach Geschmack)

Zubereitung:

Mandeln, Kokosmehl, Backpulver, Flohsamenschalen,  Salz und das pulverisierte Erythrit (ich mahle es in einer kleinen elektrischen Kaffeemühle mit Schlagwerk) in einer Schüssel mit einer Gabel gut durchmischen. Dann die anderen Zutaten hinzugeben und mit dem Knethaken eines Handrührers oder der Küchenmaschine zu einem Mürbeteig verkneten.

Den Teig zu einem Ball formen und in einen Gefrierbeutel füllen oder in Klarsichtfolie einschlagen. Für eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Danach in kleinen Portionen auf Kokosmehl 3-4 mm dick ausrollen und Plätzchen ausstechen – wer keine Ausstechformen hat, kann das mit einem Glas tun.

Die Plätzchen vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech heben – hier hilft eine Palette, dass die Flugzeuge und Engel nicht gleich ihre Extremitäten verlieren.

Wer etwas Glanz auf seinen Keksen wünscht, verrührt 1-2 Eigelb mit Schlagsahne und pinselt das Gebäck vor dem Backen damit an.

Im Backofen bei 175°C (Heißluft) ca. 12 Minuten backen. (Je nach Ofen, kann die Backzeit schwanken – aber irgendwo zwischen 10 und 15 Minuten werden die Kekse gerade “richtig” gebräunt aussehen, dann heraus damit).

Die Plätzchen auf einem Gitterrost auskühlen lassen, bevor sie – nach Geschmck und Belieben – mit Schokoguss oder evt Zitronenguss (Pudererythrit und Zitronensaft) dekoriert werden.

Unser Schokoguss:

4 Teile Schokolade mit 100% Kakaoanteil, 1 Teil Kokosfett vorsichtig in der Microwelle zerlassen und etwas Stevia nach Geschmack süßen. Die zerlassene Schokolade in einen Gefrierbeutel füllen. Dem Gefrierbeutel eine Ecke abschneiden und die Plätzchen mit Schokolade “bemalen”.

Das beinahe No-Carb Brot

Geht es Euch auch so? So sehr Chris und ich unsere Low-Carb-Ernährung mögen, irgendwie bleibt da immer diese Sehnsucht nach echtem Brot – oder etwas, das dem wenigstens einigermaßen nahe kommt. Wir haben deshalb Rezepte recherchiert und machen eine kleine Testreihe. Die gelungenen Versuche, stellen wir auf diesem Blog vor.

Heute auf der Showbühne, ein Brot für Leinsamenfans – vollgepackt mit Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren (BTW: einen sehr lesenswerten Beitrag rund um Leinsaat gibt es hier). Das Schöne an diesem Rezept: die Umsetzung ist kinderleicht – man braucht wirklich kein Backexperte zu sein.

Wir haben kurz nach dem Backen schon die Hälfte des Brots mit Butter darauf zu einem großen bunten Salat zum Abendessen verputzt. Lecker!

Zutaten:

  • 300g Leinsaat (geschrotet, besser noch: gemahlen)
  • 5 Eiweiß
  • 2 Eier 
  • 5 EL Olivenöl
  • 1 TL  Backpulver (oder alternativ Kaisernatron, dann aber etwas Säure, z.B. 1-2 EL Zitronensaft hinzugeben)
  • 1 TL Salz
  • 1/8 l Wasser
  • 2 Msp. reines Steviapulver (Süße entspricht ungefähr 2 TL Zucker)

Zubereitung:

Den Herd auf 180°C (Umluft) vorheizen.

5 Eier  trennen, das Eiweiß in eine Rührschüssel geben, die Eigelbe für das nächste Omelette zur Seite stellen. 2 ganze Eier hinzugeben. Dann die Eier und das Eiweiß mit dem Schneebesen einer Küchenmaschine oder im Mixer zu einer schaumigen Creme aufschlagen. Das Wasser untermischen.

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Die Leinsaat in einer (sauberen) Kaffeemühle mit Schlagwerk mahlen.

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In einer Schüssel die gemahlene Leinsaat und die anderen trockenen Zutaten mithilfe einer Gabel gut durchmischen. Die Mischung der trockenen Zutaten esslöffelweise unter die Eimasse rühren (Küchenmaschine oder Handmixer). Zuletzt das Öl untermischen.

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Den Teig in eine kleine gefettete oder (besser) mit Backpapier ausgelegte Kastenform* geben und sofort in den vorgeheizten Ofen schieben. 30 Minuten backen. Zum Auskühlen auf ein Kuchengitter stürzen.

Geschroteter oder gemahlener Leinsamen mag es gerne dunkel und kühl. Das Brot daher am Besten in einer Dose im Kühlschrank aufbewahren.

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Nährwerte:

gesamtes Rezept:
Gewicht: 702 g
Kalorien: 2385
Kohlehydrate: 90 g
–  davon Ballststoffe: 82 g
  davon Zucker: 6 g
Fett: 202 g
Eiweiß: 78 g

auf 100g 
Kalorien: 340
Kohlehydrate: 12,8 g
  davon Ballaststoffe: 11,7g 
–  davon Zucker: 0,9 g
Fett: 28,8 g
Eiweiß: 13 g

 

* hier: 260 mm (L) x 100 mm (H) x 70 mm (B)

Low-Carb-Brownie-Dingens

Dieses Blog war bis dato ein sehr kohlehydrat-reiches. Brot und Nudeln, Pasta und Brötchen … usw. Ihr kennt das. Nun haben Chris und ich aber – unter anderem aus Gründen der möglichst dauerhaften Hüftgold-Reduzierung – beschlossen, bis auf Weiteres auf Zucker und andere kurzkettige Kohlehydrate (Mehl, Stärke, Cerealien, Kartoffeln u.v.m.) zu verzichten. „Low-Carb-Brownie-Dingens“ weiterlesen