Backen und Kochen sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Arten der Zubereitung. Was sie am meisten unterscheidet ist die Tatsache, dass man beim Kochen einfacher korrigieren kann.
Mal schnell abschmecken kann und wenn etwas nicht passt, lässt sich die Sache sofort korrigieren. Zu wenig Salz? Prise dazu, rühren, noch mal probieren.
Beim Backen sieht die Sache schon ganz anders aus. In der Regel bereitet man sein Gericht zu, schiebt es in die Röhre und hofft inständig, dass z.B. der Sonntagsbraten am Ende genau so gar ist, wie man sich das vorgestellt hat.
Erschwerend kommt dazu, dass die identischen Gradangaben bei verschiedenen Öfen oder verschiedene Arten der Heizung (Gas, Elektro, Ober-/Unterhitze, Umluft, …) zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Bei meiner Oma waren früher die Kuchen immer gerne mal hinten links angebrannt.
Was uns zum Bratenthermometer führt. Über Jahre dachte ich, so etwas bräuchte man nicht. Wie oft habe ich beim Anschneiden des Bratens gebibbert, ob er genau so rosig war, wie ich das wollte, oder ob ich eine Schuhsole gebacken hatte.
Das Bratenthermometer löst dieses Dilemma elegant und einfach. Denn das einzige, was man nun noch wissen muss, ist die erforderliche Kerntemperatur für den entsprechenden Garzustand. Rindfleisch ist z.B. je nach Geschmack bei rund 65°C medium. Beim Huhn darf es mehr sein, alleine schon aus Salmonellengründen.
Hier ein paar Beispiele für Kerntemperaturen aus der deutschen Wikpiedia:
Rind: blutig 50°C, rosa 52-58°C, durch 82-85°C
Geflügel: durch 82-90°C
Seit wir uns nun endlich ein Bratenthermometer zugelegt haben, hat die Raterei ein Ende. Speziell hilfreich ist hier eines, bei dem der Messfühler während des Backens im Fleisch bleibt und durch ein dünnes Kabel mit dem auf dem Ofen stehenden Messgerät verbunden ist. Das gibt dann bei Annäherung an die gewünschte Temperatur Töne von sich.
Konkret haben wir uns das digitale Bratenthermometer von TFA (Affiliate-Link) gekauft. Nach verschiedenen Tests (letzte Woche mit Geflügel, heute z.B. mit einem schönen Sonntagsbraten) wissen wir auch, dass es für die Anforderungen genau genug ist.
Juhuu, nie wieder Schuhsolen!
Update (Moni): auch die Webseite kerntemperatur.org bietet eine gute Übersicht über Garzustände und dazugehörige Kerntemperaturen.